Sanftmut - wie schön es ist, weich und verletzlich zu sein

Ich habe lange versucht, die Starke zu sein.


Mich zu bemühen, angestrengt etwas zu sein, was ich nicht bin. Was war das für ein Tanz?


Hart zu sein, das ist gewaltig anstrengend für mich.Und so hat es sich dann angefühlt. Gewaltig anstrengend. Dabei habe ich eine wichtige Sache übersehen.


Ich bin weich, Sanftmut pur.


Vielleicht sind viele Frauen und Männer sehr viel sanfter als sie denken. Zwischen allen Dingen, die man erreichen, erledigen, abhaken... muss, ist manchmal wenig Platz für Sanftheit. Dabei ist sie doch geradezu wunderbar!


Hui, das fühlt sich viel besser an, wenn ich weich sein darf. Mir erlaube, weich sein zu dürfen.


Wäre das etwas für Dich, Dir zu erlauben, Du selbst zu sein?


Ich finde das sehr herausfordernd. Und wunderschön, wenn es klappt. 


Letztes Wochenende war ich bei einem Seminar von Chris Mulzer in Berlin. (Dessen Trancen und Seminare ich sehr schätze!). Nur zwei Tage lang - und dennoch war ich am Samstag mit einer lieben Bekannten beim Essen und dann war ich müde und bin ins Bett. Kuschelig weich. Obwohl ich in Berlin war und die Party gerufen hat.


200 Menschen in einem Raum, das ist bisweilen saumäßig anstrengend für mich. Ich bin beim Lernen introvertiert. Wer mich vom Tanzen kennt, ist da vermutlich überrascht.


Jedenfalls hätte ich früher nicht auf meine innere Stimme gehört, wäre um die Häuser gezogen und am nächsten Tag nicht aufnahmefähig gewesen. Hätte die Starke gespielt.


Dass die Kurse früher an der Uni oft wenig interessant waren, spielte eine Rolle, klar.


Ich durfte also jemand sein, der nach so vielen Menschen auftanken will. Sanftheit, das bedeutet für mich eben auch, sanft zu mir zu sein. Eine wichtige Komponente auf dem Weg zur Eigenliebe. 


Dir die Erlaubnis zu geben, Du selbst zu sein, das ist großartig!

Eine Besucherin des Seminars, ein kleines Mädchen von 7 Monaten, hat mir besonders gut gefallen. Sie war so präsent wie kaum ein anderer Teilnehmer. Ihre Mutter hatte gefragt, ob das in Ordnung sei, dass die Kleine mitkommt, und das war es. Zum Glück!


Das war sehr schön, sie glucksen zu hören. Für mich war sie Sanftmut pur.


Jeder (fast) hat gelächelt, wenn er an ihr vorbei ging.


Und als die Frage der Mama kam, hätte ich sehr anders reagiert als der Seminarleiter. Sehr viel sanfter. 


Jeder Coach und Therapeut hat seine ureigene Weise, mit Menschen umzugehen. Das ist doch sehr schön so. 

So hat jeder Coach und Therapeut seine Art zu arbeiten - und jeder Mensch findet hoffentlich die,  die zu ihm passt. Meine Art wird immer sanfter. 


Weil ich so bin. Und so sein darf. Wie sieht das bei Dir aus? Wo bist Du empfindsam?


Ja, ich bin oft sehr deutlich. Gleichzeitig liebevoll. Weil Du und ich genau dann harmonieren.


Dass ich so sanft bin, das gehört zu mir. Ich massiere ja auch so. Sanft zum Gewebe. Es wird umspielt und umgarnt. Allein bei diesen Worten, da fühlt sich mein Gewebe verstanden.


Und ich habe lustigerweise Klienten und Patienten, die sich nur von mir massieren lassen. Sie mochten nicht berührt werden. So, wie ich das mache, schon.


Ich lasse Dir Deinen Raum, auch in der Massage.


Wenn ich frage, was Du an Dir als Schwäche siehst, dann könnte Deine Antwort Dir den Weg zu einer Stärke zeigen. 


Das ist doch richtig cool, wenn die vermeintliche Schwäche total in Ordnung ist. Zu Dir gehört.


Ich glaube, das würde diese Welt zum Leuchten bringen. Dich ganz bestimmt.


Weil das dann Dein Tanz ist - und der passt, umgarnt und umschmeichelt.


Hab' Dich lieb, Sandra 😘

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