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Bindungsangst hat viele Gesichter

So wie auf dem Bild zeigt sich Bindungsangst nur im stillen Kämmerlein. Andauernd wird auf Narzissten geschossen, die in den meisten Fällen einfach nur bindungsängstlich sind. Hast Du die Presse im Fall Boateng mitbekommen? Ich war nicht dabei und es ist zu Gewalt gekommen. Der Richter hat wohl von toxischer Beziehung gesprochen. Ein Wort, das mittlerweile fast jeder kennt. Ständig fühlen sich Menschen berufen, über toxische Beziehungen aufzuklären, die es glücklicherweise nur sehr selten gibt. Was wirklich, wirklich häufig ist: Bindungsangst.

Bindungsangst hat zwei Ausprägungen, eine aktive und eine passive Variante.

 

Die aktive Variante ist das, was schnell als "narzisstisch" bezeichnet wird. Jemand hat Schwierigkeiten, sich auf den anderen in einer Beziehung einzulassen, will sich nicht festlegen. Dieser Menschenschlag hat oft mehrere Eisen im Feuer und neigt in Beziehungen zu Untreue - und ist auch da nicht richtig anwesend. Der Partner hat das Gefühl, sich total anstrengen zu müssen, der Bindungsängstler glänzt durch Desinteresse.

 

Die passive Variante, die passive Bindungsangst also, wird oft als Verlustangst bezeichnet. Auch wenn das anfangs schwere Kost sein mag, der Verlustängstliche ist in der Tiefe genauso bindungsängstlich. Er liebt nur den Menschen, der eh nicht zu haben ist. Das ist Bindungsangst durch die Hintertür, eine formidable Art, sich selbst etwas vorzumachen.

 

Aktive Bindungsangst fühlt sich eher an wie naja, schaun wir mal, ich weiß nicht. Der aktiv bindungsängstliche Mensch sehnt sich nach einer Beziehung, wenn er keine hat. Wenn er sie dann hat, wird es ihm schnell zuviel.

 

Passive Bindungsangst fühlt sich an wie eine Angst. Wie ein elendiger Schmerz, schon Liebeskummer innerhalb einer Beziehung.

 

Video: Tapping bei passiver Bindungsangst (Verlustangst)

 

 

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